Sampling / Samplingaktion

Kunden probieren gerne neue Sachen aus, besonders wenn sie kostenlos sind. Produktproben (engl. Samples) wecken das Interesse des Kunden und spielen daher in der Wirtschaft in den unterschiedlichsten Bereichen eine wichtige Rolle. Hinter dem Begriff Sampling stecken jedoch verschiedene Verfahren mit einem bestimmten System.

Was ist Sampling / eine Samplingaktion?

Durch das Sampling wird den Kunden die Möglichkeit gegeben, ein Produkt vor der Kaufauslösung zu testen beziehungsweise auszuprobieren. In diesem Zusammenhang wird das Produkt in einer bestimmten Menge kostenlos zur Verfügung gestellt. Dadurch kann sich der Kunde ein eigenständiges Bild über die Ware machen. Ist der Kunde von dieser Aktion positiv überrascht, wird die Kaufhandlung eher ausgelöst, als ohne vorheriges testen. Aufgrund dessen handelt es sich bei Sampling um eine verkaufsfördernde Maßnahme. Abhängig von dem Produkt und der Branche kann Sampling auf unterschiedliche Arten durchgeführt werden. Das Ziel von Sampling ist jedoch darin zu finden, dass keine bessere Werbung für das Produkt geschaffen werden kann, als das Ausprobieren. Es kann somit erkannt werden, dass es sich bei einer Samplingaktion um ein Marketinginstrument handelt, welches den Zweck verfolgt, neue Kunden zu gewinnen.

Wie läuft Sampling ab?

Durch die bereits bekannten Informationen wird deutlich, dass zuallererst das Austeilen von Produktproben stattfindet. So kann das Produkt relativ schnell vielen Menschen nähergebracht werden. In den meisten Fällen finden die Samplingaktionen im Zuge größerer Kampagnen statt und werden dementsprechend angepasst. Das Kundenpotenzial wird in der Regel messbar, da die Kunden dazu animiert werden, mit dem Hersteller auf verschiedene Arten in Verbindung zu treten. Die Merchandise-Artikel, das Werbematerial sowie die Warenproben sind dabei behilflich, die Zielgruppe an den gewählten Standorten anzutreffen. Dabei können Daten erhoben und dadurch später der Erfolg der Aktion ausgewertet werden. In den besten Fällen werden die Kunden durch die Proben so sehr von dem Produkt überzeugt, dass sie eine Kaufhandlung auslösen.

Ziele von Samplingaktionen

Im Zusammenhang mit Sampling kommt immer wieder die Frage auf, welche Ziele mit diesen Aktionen überhaupt verfolgt werden. Bei Sampling handelt es sich um eine Verkaufsförderung. Es werden somit sowohl quantitative als auch qualitative Ziele verfolgt. Die quantitativen Ziele sind vor allem darin zu finden, dass innerhalb eines bestimmten Zeitraums der Umsatz, der Regalanteil, die Erstkäufe, die Testkäufe, die Folgekäufe, die Zahl der Neukunden oder die Anzahl der Filialen um einen bestimmten Faktor erhöht werden. Darüber hinaus können quantitative Ziele auch sein, dass bis zu einem bestimmten Stichtag ein gewisser Absatz erreicht werden soll oder die Kundenfrequenz verbessert wird. Bei den qualitativen Zielen handelt es sich vor allem um Ziele wie zum Beispiel das Produkt besser zu platzieren oder Spontankäufe anzuregen. Die Interaktion mit den Kunden wird um ein Vielfaches verbessert, um ein gewisses Maß an Markentreue und Kundenbindung erzielen zu können.

Werkzeuge und Methoden

Im Zuge des Samplings gibt es drei verschiedene Verfahren, welche am bedeutsamsten sind. Diese sind das Theoretical Sampling, das Schneeballsystem und das Sampling nach festgelegten Kriterien. Im Folgenden werden die drei Verfahren näher erläutert.

Theoretical Sampling

Bei dem theoretical Sampling geht es grundlegend darum, dass auf der Grundlage von theoretischen Überlegungen, eine spezielle Datenquelle oder eine Stichprobe ausgewählt wird. Diese Auswahl erfolgt in der Regel frei, kann sich aber auch an Ad-hoc-Hypothesen orientieren. Das Besondere an dem theoretical Sampling ist, dass es vorab nicht bekannt ist, welche Fälle untersucht werden, da dies von den Ergebnissen des vorherigen Falles abhängig ist. Es erfolgt ein zyklischer Forschungsprozess der Datenauswertung und Datenerhebung.

Schneeballsystem

Bei dem Schneeballsystem wird ebenso am Anfang der erste Fall festgelegt. Am Ende der Erhebung erfolgt die Bitte, weitere Fälle – beispielsweise Personen – zu nennen, welche interessant für die Auswertung sein könnten. Es kann erkannt werden, dass beim Schneeballsystem der Befragte und nicht der Forscher entscheidet, welcher Fall interessant ist und welcher nicht.

Sampling nach festgelegten Kriterien

In Fällen, in denen vorab bereits eine Erhebung durchgeführt wurde, kann das Sampling nach festgelegten Kriterien sehr sinnvoll sein. Es handelt sich grundlegend darum, dass die ermittelten Daten genauer untersucht werden. Wenn dies durchgeführt wurde, werden alle Fälle ausgewählt, welche sich von dem Durchschnittsergebnis abheben.

Beispiele von Samplings

Sampling kann sehr vielfältig sein. Im Folgenden werden zwei Beispiele erläutert.

Neben der Verteilung von Muster und Warenproben finden auch immer wieder Samplingaktionen am Point of Sale statt. Ein Beispiel wäre die Herstellung einer Dose von Coca-Cola für eine Fashionweek, auf welcher die limitierte Auflage verteilt wird.

Eine andere Samplingaktion wäre zum Beispiel eine Warenproben-Aktion von Nivea. Nivea würde seinen Kunden dementsprechend anbieten, einige Produkte kostenlos zum Testen bestellen zu können.

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