Bei Resilienz handelt es sich um deine emotionale Widerstandskraft, die dabei hilft, sich nicht von Krisen und Belastungssituationen aus der Bahn werfen zu lassen. Menschen, die über ausreichend Resilienz verfügen, überstehen Schicksalsschläge und andere Krisen besser. Sie schöpfen danach neue Kraft und finden vielleicht sogar neue Stärke. Die Grundpfeiler sind dabei Optimismus, Akzeptanz und Lösungsorientierung. Resilienz bedeutet also, trotz widriger Umstände des Lebens psychisch gesund zu bleiben bzw. sich nach einer kurzen Phase der Entmutigung schnell wieder zu erholen.
Alle Krisen und Schicksalsschläge haben gemeinsam, dass sie bestimmte emotionale Zustände auslösen, die nicht angenehm sind. Gerade wenn ein unerwartetes Ereignis eintritt, das die bisherigen Pläne umstößt, ist man zuerst einmal geschockt oder niedergeschlagen. Schon geringfügige Veränderungen können manchmal innerlich belastend sein, wenn die Sache, auf die du dich eingestellt hast, nun doch nicht funktioniert, wie z. B. der Verlust eines Jobs.
Je nachdem, wie viel Handlungsspielraum noch besteht, schätzt du danach deine weiteren Chancen für die Zukunft ein. Dies kann entweder schnell zu der Sichtweise führen, dass Pläne nur leicht verändert vorangetrieben werden können, oder dies eher ausschließen. Im Nebenjob hattest du sicher schon Situationen, die du mit einer positiven Sichtweise gemeistert hast. Wie es dir geht, hängt also auch davon ab, ob es sich in deinen Augen um eine kleine oder größere Krise handelt und mit welcher Einstellung du versuchst, die Krise zu meistern.
Die sich aufdrängenden negativen Gefühle während einer Krise zuzulassen und nicht beiseite zu schieben ist sehr wichtig. Denn durch Verdrängung der Tatsachen verändern sich die Situationen nicht. Wenn du Ängste hast, gestehe sie dir ruhig ein. Auch Enttäuschung oder Wut zu spüren ist ganz normal. Besser ist es, offen mit den eigenen Gefühlen umzugehen, um nicht unnötig Energie zu verschwenden. Hier ist es oft auch eine Hilfe, sich mit dir nahestehenden Personen auszutauschen und Unterstützung anzunehmen. Probleme löst man nicht immer gut im Alleingang, sondern durch den Rat und emotionale aktive Unterstützung des Partners, von Freunden oder der Familie.
Größere Krisen erfordern eine kleine Erholungsphase, in der du kürzertrittst, zu dir kommst und Pläne veränderst. Schließlich wirst du dich mit der neuen Situation arrangieren und neue Wege finden. Eine neue Zielsetzung setzt vielleicht sogar ungeahnte Kräfte und Stärken frei, über die du dir davor nicht bewusst warst. Diese neuen Erfahrungen stärken dich für die Zukunft. Denn ein resilientes Mindset ist auch in der Promotionbranche immer wieder gefragt und erleichtert dir deinen Alltag.
Krisen bieten dir auch die Möglichkeit, dich auf deine Fähigkeiten und Stärken zu konzentrieren, wenn z. B. beruflich wenig zu tun ist oder in deiner Freizeit Pausen der Besinnung für z. B. Selbstreflexion eintreten. Überlege genau, welche Fähigkeiten und Stärken du besitzt und wie du sie bisher eingesetzt hast. Sicher findest du heraus, wie du deine Fähigkeiten in der aktuellen Situation am besten einbringen kannst. Geduld oder Kreativität sind beispielsweise immer dann gefragt, wenn neue Ideen und Durchhaltevermögen unerlässlich sind.
Wenn die Lage, die die Realität mit sich bringt, auf einmal ganz anders ist als vorher, ist dies für Menschen, die gerne planen und keine Überraschungen mögen, besonders herausfordernd. Nun ist es an der Zeit, umzudenken und sich klarzumachen, dass im Leben eigentlich kaum etwas planbar ist. Für das Unbekannte aufgeschlossen zu sein, macht die Sicht auf die Dinge einfacher. Ein Vorteil dabei ist, dass du mit neuen Ideen und Handlungsweisen auf unbekannte Situationen reagieren kannst. Auf diese Weise kannst du sogar davon profitieren. Ob im Nebenjob, Promotionjob oder privat – möglich ist sogar, ganz neuartige Situationen selbst zu erfinden und mit positivem Handeln zu meistern. Wenn nichts mehr ist wie geplant, wird es zwar anders, aber nicht unbedingt schlechter. Hier ist Einfallsreichtum gefragt und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Du kannst das Beste mitnehmen und gleichzeitig Nicht-Veränderbares einfach akzeptieren.
Bestandsaufnahmen und Selbstreflexion sind auch in Zeiten der Veränderung wichtig. Betrachte jeden Abend, was du heute erreicht hast und wie es dir dabei ging. Hier ist es wichtig, immer wieder neu zu lernen, mit Achtsamkeit die eigenen Gefühle zu akzeptieren. Freue dich über kleine Erfolge und bleibe in der Gegenwart. Daran zu denken, was unter anderen Umständen möglich gewesen wäre, ist eine psychische Belastung und wird dich nur entmutigen. Wenn es langsam wieder vorangeht, kannst du auch wöchentliche Bestandsaufnahmen machen.
Bleibe stets realistisch in deinen Plänen, die vorerst eher kurzfristig sein sollten. Optimismus ist dabei ein guter Begleiter. Wenn du zu dem Schluss kommst, dass bestimmte Dinge alleine einfach nicht möglich sind, versuche Hilfe von außen anzunehmen. Denn zusammen ist manchmal doch mehr möglich, als man denkt. Denke auch über gezieltes Resilienz-Training nach, um wieder auf Kurs zu kommen.
Welche Chancen dir die Krise bieten kann, erfährst du in unserem Artikel Stress, Belastung und Jobangst? Chancen und Risiken der Corona-Krise. Ebenfalls interessant zum Thema Resilienz ist Resilienz lernen: 6 Tipps für mehr Widerstandskraft + Test von der Plattform karrierebibel.de.
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