Studium neben dem Beruf

Wer als Berufstätiger daran interessiert ist, einen akademischen Abschluss zu erwerben, findet heutzutage die besten Voraussetzungen dafür. Es spielt kaum noch eine Rolle, ob du Auszubildender oder Angestellter bist, in Voll- oder Teilzeit arbeitest oder selbstständig bist. Eine nebenberufliche Qualifizierung auf akademischem Niveau lässt sich inzwischen von allen Berufsgruppen realisieren.

In Frage kommen beispielsweise ein Fern- oder ein Abendstudium; Auszubildende können außerdem auf eine so genannte duale Ausbildung absolvieren, mit der sie automatisch zwei Abschlüsse erwerben. Hier lohnt sich eine ausführliche Recherche.

Plane dein Studium neben dem Beruf

Bevor du dich voller Elan auf das Projekt „Studium neben dem Beruf“ stürzt, solltest du einige wichtige Punkte in deine Überlegungen einbeziehen. So gibt es später keine bösen Überraschungen.

Zulassungsvoraussetzungen

Grundsätzlich benötigst du für ein Studium in Deutschland eine Hochschulzugangsberechtigung, beispielsweise die Allgemeine oder die Fachgebundene Hochschulreife. Für ein Masterstudium musst du einen Bachelor-Abschluss in einem korrespondierenden Studiengang oder ein Diplom / Magisterabschluss vorweisen können. Falls du kein Abitur hast, wende dich am besten direkt an die Hochschule, an der du das Studium absolvieren möchtest. In vielen Fällen kannst du die Zugangsberechtigung über eine Zulassungsprüfung inklusive Motivationsgespräch erhalten.

Finanzierung

Abhängig vom jeweiligen Studienanbieter können die anfallenden Gebühren zwischen wenigen hundert und mehreren tausend Euro liegen. Informiere dich daher ausführlich über die Konditionen und vergleiche die Angebote sorgfältig. Die meisten Hochschulen bieten völlig unverbindlich umfangreiche Informationen über die Finanzierungsmöglichkeiten der Studiengebühren an. Neben der Option der monatlichen Zahlung kannst du ggfs. eine Förderung nach dem BAföG oder auch ein Stipendium in Anspruch nehmen. Darüber hinaus kannst du die entstehenden Kosten bei der Steuererklärung anrechnen lassen.

Zeitplanung und Privatleben

In neue Projekte musst du immer einen Teil deiner Zeit investieren. Sei dir bewusst, dass du diesen Zeitbedarf an anderer Stelle einsparen musst. Gehe realistisch mit dieser Frage um. Wenn die Hochschule einen wöchentlichen Richtwert nennt, ist dieser genau als das anzusehen: Eine Orientierung dafür, was du ungefähr einplanen musst.

Stimme dein neues Projekt mit deiner Familie und deinem Freundeskreis ab, damit keine unnötigen Dispute über deine neue Freizeitaktivität aufkommen. Ob du deinen direkten Vorgesetzten darüber informierst, bleibt dir überlassen. Manche werden sich über die Motivation ihrer Mitarbeiter freuen, andere sehen diese Ambitionen eher skeptisch aus Sorge, dass die beruflichen Aufgaben vernachlässigt werden könnten.

Vor- und Nachteile der einzelnen Studienformen

Mit einem Abendstudium hast du den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass du dich direkt mit deinen Kommilitonen und den Lehrenden austauschen kannst. Das Studium findet vis-à-vis statt und du kannst Zwischenfragen stellen sowieso diskutieren. Im Fernstudium beschränken sich diese Kontakte auf gelegentliche Präsenzseminare sowie auf Diskussionsforen auf dem Online-Campus.

Beim Fernstudium profitierst du wiederum von der hohen Flexibilität – sowohl, was deine Lernzeiten betrifft als auch den Ort, an dem du dich mit deinen Studienunterlagen befasst. Es gibt lediglich eine Art Zeitkorridor für Prüfungstermine, Präsenzveranstaltungen, Online-Vorlesungen etc. Beim Abendstudium hast du zusätzlich die Kosten und die Zeit für Anfahrten zur Universität einzuplanen.

Weitere Informationen

Bundesministerium für Bildung und Forschung